02/07/2024 0 Kommentare
Woche 4: Mut (Passionszeit praktisch nachspüren)
Woche 4: Mut (Passionszeit praktisch nachspüren)
# Passionsaktion
Woche 4: Mut (Passionszeit praktisch nachspüren)
Impuls für die vier Woche (11.3. - 17.3.)
Mut.
Mut ist eine Charaktereigenschaft, die dazu befähigt, sich gegen Widerstand und Gefahren für eine als richtig und notwendig erkannte Sache einzusetzen. Dabei können zwei gegensätzliche Zielrichtungen verfolgt werden: Mut erfordert die Entschlusskraft, nach sorgfältigem Abwägen etwas Unangenehmes oder Gefahrvolles zu tun oder zu verweigern. Etwas Mutiges tun bedeutet / beinhaltet zu riskieren, dass man scheitert.
„Die Hoffnung hat zwei Kinder: Mut und Wut. Wut über Dinge, wie sie sind, und Mut, sie zu ändern.“ (Quelle unbekannt)
Petrus verleugnet Jesus (Markus 14,66-72)
Bei der Verhaftung von Jesus im Garten Gethsemane flohen die Jünger voller Angst. Simon Petrus folgte den Soldaten bis in den Vorhof des Hohepriesters, wo Jesus im Haus verhört wurde. Der Evangelist Markus schreibt:
„Jesus wurde zum Hohenpriester gebracht, wo auch alle führenden Priester und alle Ältesten und Schriftgelehrten zusammenkamen. Petrus folgte Jesus in einiger Entfernung bis in den Innenhof des hohepriesterlichen Palastes. Dort setzte er sich zu den Dienern und wärmte sich am Feuer.“ (Markus 14,53+54)
„Während sich Petrus unten im Hof aufhielt, kam eine von den Dienerinnen des Hohenpriesters. Als sie Petrus bemerkte, der sich am Feuer wärmte, blickte sie ihn an und sagte: »Du warst doch auch mit diesem Jesus von Nazaret zusammen!« Aber Petrus stritt es ab. »Ich weiss nicht, wovon du redest; ich verstehe gar nicht, was du willst«, sagte er und ging hinaus in den Vorhof. Da krähte ein Hahn.
Als die Dienerin ihn dort wieder sah, wandte sie sich zu denen, die in der Nähe standen, und sagte noch einmal: »Der da ist einer von ihnen!« Petrus stritt es wieder ab. Doch es dauerte nicht lange, da fingen auch die Umstehenden an: »Natürlich gehörst du zu ihnen, du bist doch auch ein Galiläer!« Petrus begann, Verwünschungen auszustoßen, und schwor: »Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet!« In diesem Augenblick krähte der Hahn zum zweiten Mal. Da erinnerte sich Petrus daran, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: »Bevor der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« Und er brach in Tränen aus.“ (Markus 14,66-72)
Petrus hatte Angst. Und als er erkannte, dass er seine Werte, seinen Glauben, seinen Freund verraten hatte brach er in Tränen aus und weinte bitterlich. Es erfasste ihn tiefe Reue. Eigentlich hatte er ganz anders handeln wollen. Später wird Petrus einer der wichtigsten Leiter in der frühen Kirche (Apg 1-9). Man hätte diesen Bericht über die Verleugnung einfach weglassen, oder verschweigen können. Alle vier Evangelisten berichten aber davon.
Etwas war passiert und hatte für Petrus alles verändert. Es gab keinen Grund mehr sein Scheitern zu verbergen. Momente der Angst waren kein Grund zur Scham mehr. Eine Quelle von Trost, Hoffnung und Zuversicht öffnete sich: Ostern. Und die Begegnung mit Jesus.
Bibel:
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Habe keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit. (Jesaja 41,10)
Worte zum Nachdenken:
Christlicher Mut ist die getroste Zuversicht, die der Glaubende zu Gott hat, für den es kein »Unmöglich« gibt.
Mut ist Angst, die gebetet hat. (Corrie Ten Boom)
Meine engen Grenzen, meine kurze Sicht, bringe ich vor dich.
Wandle sie in Weite, Herr, erbarme dich.
Meine ganze Ohnmacht, was mich beugt und lähmt, bringe ich vor dich.
Wandle sie in Stärke, Herr, erbarme dich.
Mein verlornes Zutrauen, meine Ängstlichkeit, bringe ich vor dich.
Wandle sie in Wärme, Herr, erbarme dich.
Meine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit, bringe ich vor dich.
Wandle sie in Heimat, Herr, erbarme dich.
Eugen Eckert (Ökumenisches Kirchenlied)
Übung:
Versuche mal ein kleines Wagnis
Wenn Mut ein Muskel wäre den man anfangen will zu trainieren, starte nicht mit dem Marathon, sondern einem Kurzstreckenlauf. Mache dir eine Liste von Dingen für die du Mut brauchst und versuche dir für die nächste Woche ein kleine Sache vorzunehmen zu tun.
Versuche mal etwas Unbekanntes
Alleine die gewohnten Wege zu verlassen braucht oftmals Mut. Das kann für jeden anders aussehen. Für manche ist es mutig eine unbekannte Person anzusprechen, für andere eine Rezept mit einer unbekannten Zutat auszuprobieren.
Versuch mal den Blick von der Angst abzuwenden
Wenn Wagemut eine Kraft ist die dich in Bewegung bringt, ist Angst eine Kraft die dich abbremst. Beides sind wichtige Aspekte, wenn wir uns jedoch auf die Angst fokussieren werden wir gelähmt. Die Frage ist also „Worauf schaust du?“
Wenn die Angst kommt, versuch mal zu beten. Beten = zum Himmel aufschauen. Du kannst es ganz wörtlich tun: Im Alltag, beim Spazieren gehen, Müll rausbringen oder bei anderen Tätigkeiten, halte einem Moment inne und schaue nach oben, in „Richtung Gott“. Ein Gebet braucht nicht viele Worte.
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